Das Internet der Dinge (IoT = Internet of Things) hält zunehmend Einzug in unseren Alltag.

Neben vernetzten Apps mit welchen beispielsweise Garagentore und Heizungen im Haus oder in Autositzen geregelt werden können, sind vor allem die „Sprach Services“ wie Alexa von Amazone oder Googel Home auf Vormarsch.
Sie versprechen mindestens Hausmädchen, Sekretär und DJ in Einem zu sein.
Abgesehen davon, dass sie noch weit davon entfernt sind all die versprochenen Aufgaben tatsächlich erfüllen zu können, sollte man sie auch sonst kritisch betrachten.

Den gebotenen Komfort und Spaß den solche Gadgets bieten, wollen wir nicht in Frage stellen, sieht man mal von der mehr oder minder komplizierten Programmierung ab.
Kopfzerbrechen bereitet allerdings die umfassende Datensammelwut der Anbieter, die mit den Geräten verbunden ist.
Was wir bislang nur durch die Nutzung unserer Computer im Internet an privaten Daten verbreitet haben, wird nun durch Maschinen die passiv in der Gegend herumstehen, exorbitant erhöht.

Dort wo wir bislang mit Pseudonymen gearbeitet oder anonyme Browser genutzt haben, senden wir nun ungeschützt und ganz nebenbei umfassende Informationen über unsere Vorlieben, geografischen oder persönlichen Ziele, Gewohnheiten und Beziehungen an Amazone, Google und Co.

Was die meisten User leider noch immer mit dem (Pseudo) Argument :“ Ich habe ja nichts zu verbergen“ abtun, könnte langfristig tatsächlich und ganz sachlich betrachtet, gegen die Interessen einer freien und demokratischen Gesellschaft genutzt werden.

Entsprechend kritisch sind die Entwicklungen des IoT zu betrachten:
Grundsätzlich bergen alle Geräte mit integrierten Mikrofonen oder Kameras eine hohe Gefahr, ausgespäht zu werden.
Es geht also nicht nur um die Datensammelwut der Unternehmen dahinter, sondern auch um die Angreifbarkeit durch Hacker mit  bösartigen Interessen.

Konnten bislang „nur“ Rechner von Kriminellen manipuliert werden, müssen wir in Zukunft damit rechnen, dass Wohnungen oder ganze Häuser lahm gelegt werden. Mussten in der Vergangenheit vor allem Unternehmen in Datensicherheit und Datenschutz investieren, so wird es in Zukunft an jedem Einzelnen liegen, wie und ob er seine Privatsphäre vor den Datenkraken und kriminellen Machenschaften schützen kann.

Nutzen und Gefahren sollten also gut gegeneinander abgewägt werden.

Ein Testkommentar der Zeit Online